
„Kunst – das ist der Mensch“
Vincent van Gogh
Die sammlung hense ist eine Privatsammlung zeitgenössischer Kunst. Mit großer Begeisterung für künstlerischen Mut und Eigenständigkeit und seinem erklärtermaßen subjektiven Blick auf die aktuelle Kunstszene, baut der Maschinenbauunternehmer Frank Hense seit über dreißig Jahren eine Kunstsammlung mit einem sehr persönlichen Profil auf.
Die künstlerischen Aktivitäten von Sammlern sind für die Gegenwartskunst sehr wichtig. Für die Erhaltung des kulturellen Erbes leisten sie, wie viele andere private Mäzene auch, einen unschätzbaren Wert, angesichts der zunehmenden finanziellen Misere öffentlicher Museen oder Institutionen.
Kunstsammeln bedeutet Wahrnehmen, Identifikation, Passion, Vergnügen, Wertschöpfung, Förderung und Investition, manchmal Sucht, immer aber zugleich auch Verantwortung. Eine Sammlung lebt durch engagierte Erweiterungsstrategien, denen auch Frank Hense konsequent folgt.
Übergreifendes Merkmal der sehr unterschiedlichen künstlerischen Arbeitsweisen sind vor allem figürlich-narrative Ansätze in Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie, Video- und Projektionsarbeiten. Die Sammlung umfasst Werkgruppen zumeist nationaler Künstlerinnen und Künstler.
Für junge Künstler, die teilweise erst am Anfang ihrer Karriere standen und stehen oder aber aus unterschiedlichen Gründen Schwierigkeiten mit den Gepflogenheiten des Kunstmarktes haben, sich ihm teilweise sogar verweigern, sind unkonventionelle, eigenständige Sammler wie Frank Hense wichtige Partner und Förderer bei der Realisierung ihrer künstlerischen Ideen — und das nicht nur in materieller Hinsicht. Künstlerinnen und Künstlern, die sich gleichermaßen ästhetischen und gesellschaftlichen Erwartungen verweigern, die in ihrer Kunst und damit auch in ihrem Leben Mut zum Risiko beweisen; mit ihnen teilt er bedingt ihre Sorgen und fördert sie nach seinen Möglichkeiten. Zugleich ist ihm die Teilnahme am Leben der Künstlerinnen und Künstler ein zeitweiliger Ausstieg aus den eigenen Zwängen technischer Entwicklungen, Marktgesetzen und Konkurrenzfähigkeit.
Je nach Ausstellungsthematik erwarten die Besucherinnen und Besucher u. a. Skulpturen von Stephan Balkenhol oder Stella Hamberg, grafische Arbeiten von Rosa Loy, Thilo Baumgärtel, Matthias Weischer oder Paule Hammer sowie Gemälde von Cornelia Schleime, Justine Otto, Gabi Hamm und Ulrike Theusner.
Künstlerinnen und Künstler der Sammlung (Auswahl):
Stephan Balkenhol
Tilo Baumgärtel
Daniel Behrendt
Joe Biel
Birgit Brenner
Rudy Cremonini
Gehard Demetz
Marcel Dzama
Martin Eder
Natalie Frank
Gregor Gaida
Martin Groß
Stella Hamberg
Gabi Hamm
Paule Hammer
Katrin Heichel
Malgosia Jankowska
Joanna Jesse
Ruprecht von Kaufmann
Yongchul Kim
Fabian Knecht
Sol LeWitt
Rosa Loy
Feng Lu
Dieter Mammel
Kate Newby
Justine Otto
Thorsten Passfeld
Neo Rauch
Titus Schade
Thomas Schiela
Cornelia Schleime
Moritz Schleime
Robert Seidel
Slava Seidel
Ulrike Theusner
Jan de Vliegher
Amelie von Wulffen
Matthias Weischer
Haegue Yang
Thomas Zipp